Renditeberechnungen für Photovoltaikanlagen

Renditeberechnungen für Photovoltaikanlagen entsprechen weitgehend einer üblichen Investitionsrechnung. Die Problematik besteht in einer realistischen Abschätzung der Zahlen, dabei insbesondere der Ertragsleistung in kWh an Solarenergie. Fehlerhafte Renditeberechnungen sind oft ein Grund für Klagen. Die meisten Verkäufer oder Solarinstallateure arbeiten korrekt und vermitteln realistische Berechnungen oder Prognosen. Dennoch sollte man die Kalkulationen sorgfältig durchgehen und auf einige Punkte besonders achten.

Häufige Makel

• Garantierter Solarstromertrag ( in kWh/Jahr) weicht vom beworbenen Ertrag ab.
• Solarstromertrag wird zu hoch angesetzt (lokale Vergleichswerte helfen)
• die Bedingungen der Ertragsversicherungen sind unrealistisch (Kündigung, Leistung in Garantiezeit, falscher Solarstromertrag)
• Laufende Kosten (Reparatur, Wartung, Messkosten) werden zu gering angesetzt
• Versicherungskosten werden nicht berücksichtigt
• Leistungsverlust der (amorphen) Solarmodule wird nicht berücksichtigt
• Schuldzinsen werden nicht berücksichtigt
• Abschreibungslaufzeit (per Gesetz: 20 Jahre) wird falsch angegeben
• Installations- und Anschlusskosten sind unvollständig
• Ertrag muss versteuert werden
• es wird ein positiver Restwert zum Laufzeitende angenommen (anstatt Zusatzkosten durch Demontage und Entsorgung)
• kalkulatorische Zinsen werden nicht angegeben (entspricht dem angenommen Kapitalertrag während der Laufzeit)
• Temperaturkoeffizient ist fehlerhaft

Photovoltaik- Versicherung

ür eine Photovoltaik- Anlage sollte man eine Photovoltaik- Versicherung (auch: "Solarversicherung") abschliessen. Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung decken Schäden an der Photovoltaikanlage nicht oder nicht ausreichend ab!

"Versicherungswürdig" sind alle Risiken, die rund um die Errichtung, den Betrieb und eine eventuelle Demontage der Anlage auftreten können. Dabei sollte nicht nur die Anlage versichert sein, sondern auch Schäden die durch die Anlage entstehen, bspw. das Gebäude gegen Beschädigungen oder die Monteure gegen Verletzungen, wenn ein Modul bei der Montage abstürzt.

Achten Sie unbedingt auf die Höhe der Selbstbeteiligung, die Zusatzanforderungen (zB. Diebstahlsicherung) und die explizite Versicherung ALLER Komponenten der Anlage.

Betreiberhaftpflicht

Wenn man eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage betreibt und entgeltlich Strom erzeugt, benötigt man auch eine Betreiberhaftpflichtversicherung. Die Betreiberhaftpflicht schützt vor Schadensansprüchen, die die Anlage bei Dritten verursacht - in diesem Fall primär beim Netzbetreiber.

Die private Haftpflichtversicherung oder Grundbesitzerhaftpflichtversicherung reicht üblicherweise nicht aus, da die meisten Anlagen aus steuerlichen Gründen als Gewerbe betrieben werden. Gewerbliche Tätigkeiten sind zumeist vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.